Ein Wahrzeichen wird 150 Jahre alt

Fast jeder Bürger unserer Stadt kennt wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen Geras, hoch oben über den Dächern der Stadt Gera gelegen.

Den Ferberturm ließ Dr. Moritz Rudolf Ferber, ein Geraer Kaufmann und Mineraloge, zu Beginn der Blütezeit Geras 1874/75 auf der Ronneburger Höhe (300 m über NN) errichten. Hier thront er mit einer Höhe von etwa 30 Metern über Gera. Der Turm ist im neugotischen Stil gestaltet und bietet eine beeindruckende Aussicht auf die Umgebung.

Der Ferberturm liegt in einem parkähnlichen Gelände, das zum Spazieren und zur Erholung einlädt. Die Umgebung ist von Wäldern und Wiesen geprägt, was sie zu einem beliebten Ziel für Naturfreunde macht. Der Turm hat nicht nur eine touristische Funktion, sondern ist auch ein Teil der Geschichte von Gera. Er wurde ursprünglich als Teil eines Projekts zur Verschönerung der Stadt und zur Förderung des Tourismus errichtet.

Der Ferberturm ist in der Regel für die Öffentlichkeit zugänglich. Es gibt Treppen, die zur Aussichtsplattform führen, und oft werden Veranstaltungen oder Führungen angeboten.

Ein Nebengebäude wurde im Stil einer Ruine erbaut. Ein Jahr nach Fertigstellung wurde der Turm der Stadt Gera zur Nutzung übereignet. Etwas später wurde von städtischer Seite eine Wetterstation eingerichtet. 1946/47 folgte der Umbau des Anbaus zur Gaststätte. Ende der 1980-er wurde der Ferberturm umfangreich rekonstruiert und ist bis heute ein beliebter Ausflugsort.

Nach knapp 120 Höhenmeter und einer Strecke von ca. 1,5 km kann man den Ferberturm vom Stadtzentrum erreichen und wird durch einen atemberaubenden Blick über Gera und Umgebung entlohnt. Nach dem kurzen anstrengenden Aufstieg kann man in der traditionsreichen Ausflugsgaststätte ein kühles Getränk genießen und „Das á-la-carte-Angebot“ traditioneller gutbürgerlicher Küche bei einem Blick über Gera genießen.

Wem das nicht reicht, der kann den Aufstieg auf den Turm wagen, von dem der aufmerksame Beobachter einen noch spektakuläreren Blick über Gera und die umliegende Landschaft genießen   kann. An klaren Tagen sind sogar die Höhenzüge des Thüringer Waldes sichtbar.

Zu jeder Jahreszeit lohnt sich der Aufstieg zum Ferberturm oder die Anfahrt zu einer Wanderung, weiß auch Jens-Peter Krause, 2. Vorsitzender des Vereins „Bürgerforum Leben-Wohnen-Umwelt e.V.“  zu berichten. Zusammen mit seinen Vorstandsmitgliedern wurde erst kürzlich eine gesellige Wanderung durch den Zaufensgraben mit Startpunkt Ferberturm für Bürger des Ortsteils organisiert. Weitere Veranstaltungen des Vereins werden rund um den Ferberturm anlässlich des Jubiläums unter Vorsitz von Lutz Kakuschke in diesem Jahr folgen. Der nächste Höhepunkt ist der Frühjahrsputz rund um den Ferberturm am 26.04., die alljährlichen Verkehrsteilnehmerschulung am 07.05. & 10.12. sowie der Saisonhöhepunkt, das Lichterfest am 29.11. am Ferberturm.

Der Verein „Bürgerforum Leben-Wohnen-Umwelt e.V.“ mit Sitz in Gera engagiert sich für die Förderung der Lebensqualität im Wohngebiet. Interessierte sind zum Mitmachen recht herzlich eingeladen und erreichen uns unter der E-Mail: LWU-GERA@web.de.

 

Zeichnung von Hans-Peter Große

Artikel von Dipl.-Ing. Jörg Deumer aus Gera OstBote Ausgabe 2 , März 2025

Fotos sind Privatfotos von Mitgliedern des Vereins